10.02.2011

Bahia Drake-Puerto Jimenez

Die letzten zwei Wochen waren toll. Wir badeten im Meer (leider hatte es teilweise sehr hohe Wellen) und begleiteten Sabrina und ihre Stute Seraphita zum ersten mal zum Strand (die hohen Wellen waren auch dem Pferd unheimlich). Nur Oli fand die Wellen lustig und amüsierte sich darüber wenn Milena nicht mehr rechtzeitig aus dem Wasser flüchten konnte und unter den riesigen Wellen hindurch tauchen musste (herzlichen Dank, es kommt alles zurück). Milena entdeckte in Bahia Drake ihr neustes Hobby. Sie lernte, wie man Armbändeli knüpft und sie machte knapp 30 Stk., welche Sabi dann am Flughafen verkaufen kann. Oli hat auch ein neues Hobby entdeckt. Er ging fast täglich fischen.

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In der Lodge hatte es des öfteren Touristen. Darunter auch zwei nette Schweizerinnen, welche 3 Tage blieben. Gerade als die beiden unsere Räder bestaunten und wir bluffend sagten, dass wir mit denen bis nach Argentinien fahren geschah das Unfassbare: Ein lautes “Pffffffft” und Milena’s Rad hatte wieder einen Platten. Einfach so…im stehen! War ja gar nicht peinlich…Jedenfalls hatten wir ja genug Zeit, um der Sache auf den Grund zu gehen und tatsächlich fanden wir den Übeltäter. Die Felge hatte (vermutlich durch einen Steinschlag beim ersten Platten in Agujitas) eine kleine, aber spitzige Schramme. Oli schliff sie dann weg und Schlauch Nr. 3 wurde aufgepumpt. Immerhin, bis jetzt hat’s gehalten…

Wir durften anfangs Woche das Boot von Edu und Sabi ausleihen und unternahmen eine kleine Kanutour. War superschön! Nur ein kleiner Kapuzineraffe fand uns nicht sehr toll. Er schrie uns an, rannte uns am Ufer entlang nach und machte den Anschein als wolle er demnächst ins Boot springen und uns fressen. Wir hielten bei Angesicht seiner Zähne schon mal unsere schweren Holzpaddel parat, aber er liess uns dann doch in Ruhe… Wir sahen sehr viele schöne Vögel, Ara’s flogen laut krächzend über uns hinweg und die Gruppe Kapuzineraffen fanden wir weiter Fluss aufwärts auch wieder. Brüllaffen konnten wir auch mal wieder lautstark hören. War super schön…

Am Mittwoch morgen war es leider soweit. Wieder mussten wir traurig Abschied nehmen. Wer weiss, wie lange man sich nicht mehr sieht… Wir möchten uns hiermit nochmals bei Sabi und Edu für die tolle Gastfreundschaft bedanken. War echt super bei euch!

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Wir werden die zwei Wochen bei euch im Paradies vermutlich noch des Öfteren vermissen…

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Sabrina mit Seraphita und Panda am Strand

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Ara’s

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Neuer, nächtlicher Besucher (common heatet-snake)

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Schwarzer Habicht am jagen

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Von verschiedenen Seiten hörten wir, dass die Strasse nach Rincon nicht gerade ein fahrradtaugliches Terrain ist. Trotzdem machten wir uns frühmorgens auf den Weg und schon nach 2km wurde uns klar, dass es nicht gerade ein angenehmer Sonntagsspaziergang wird. Eigentlich war es dasselbe Spiel wie schon von Agujitas nach Drake. Wir stiessen die Räder zu zweit den Berg hoch, gingen wieder runter und holten das Zweite. Manchmal war es so steil, dass wir die Räder nicht mal stehen lassen konnten, denn sie rutschten rückwärts runter…und das ganze 10km weit… Nicht einmal die Autos kamen da problemlos hoch. Sabrina sagte uns, dass wenn wir oben bei der Antenne sind geht es danach nur noch runter. Zumindest bis zum nächsten Berg… Nach 5h erreichten wir die Antenne und freuten uns riesig zum runter flitzen. Die Freude währte aber nicht sehr lange, denn es ging noch viel krasser bergab… Nach nur 100m lag Milena neben ihrem Rad (es hat aber auch fies gebockt) und hat sich das Knie am Ritzel aufgeschnitten. Zudem riss sie sich eine bereits vorhandene Wunde am Finger nochmals auf. War ein bisschen blutig die Sache… Aber jetzt ist es nur noch etwas blau. Vermutlich auch weil sie am gleichen Abend noch in die Toilettentüre rannte und sich dasselbe Knie nochmals anschlug... :-)

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Irgendwann erreichten wir das Dorf Rancho Quemado und dort futterten wir erst einmal. Ein netter Mann sagte wir sollen ihm folgen und er führte uns zu einer kleinen Lagune hinter dem Haus. Sabi erzählte uns von ihm, aber wir waren trotzdem sehr überrascht als er “Macho, Macho” rief und ein Caiman quer über die Lagune direkt auf uns zu schwamm. Ein Caiman, der auf seinen Namen hört haben wir nun wirklich noch nie gesehen…

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Wir hatten das schlimmste Stück definitiv hinter uns und trotzdem entschieden wir uns für die zweite Hälfte den Bus zu nehmen. Wir hatten zum einen zu wenig Geld dabei, weil der nächste Bankomat 2 Tagesetappen entfernt war, und wir hier hätten übernachten müssen und zum anderen hatten wir auch nicht mehr die stärksten Nerven. Der Bus fuhr uns am Nachmittag bis nach La Palma und wir staunten wie schnell man mit so einem Bus ist. Viel zu schnell für uns und wir sind ziemlich froh, dass wir mit Fahrrädern hier sind. Da verpasst man wirklich eine ganze Menge. Die abenteuerlichen Flussdurchquerungen zum Beispiel sind schon ziemlich lustig, per Bus aber sehr unspektakulär…

In La Palma merkten wir beim beladen der Räder, dass hier wohl höchstens alle 10 Jahre solche bescheuerten Touristen wie wir hier vorbeiradeln. Die Menschen starrten uns ungläubig an und wir hatten kaum Platz, um unsere Taschen zu befestigen. In La Palma übernachteten wir und am nächsten Morgen flitzten wir mal wieder einmal im höchsten Gang auf einer fantastischen Teerstrasse und praktisch ohne Verkehr in das sympathische Kaff Puerto Jimenez. Von hier aus werden wir per Boot nach Golfito fahren und dann über Ciudad Neily in Richtung Grenze nach Panama fahren…

1 Kommentar:

  1. es isch würklich wunder schön Bahia Drake ...dä natur pur...und intressanti tierwelt...jetzt gahts wieder uf a neui ufer...gute velo und immer es auge uf strasse...schlaglöcher und so...guti reis gunetifree

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