20.02.2011

Chame-Panama-City

 

In Chame kamen wir in einem netten Hotel eines pensionierten, kanadischen Paares unter welches zu unserer riesen Freude sogar einen Pool hatte. Den verliessen wir fast nicht mehr und überlegten uns sogar, die Nacht darin zu verbringen. Zu unserer noch grösseren Freude hatte dieses unscheinbare Kaff auch das wohl beste Restaurant unserer ganzen Reise und wir konnten ein superleckeres Rindsfilet verdrücken.

War auch nötig, denn am nächsten Tag bäumte sich die Panamericana in riesigen, ekligen Wellen vor uns auf. Zum krönenden Abschluss gab’s kurz vor La Chorrea auch noch einen ziemlich anstrengenden Pass und natürlich kämpften wir mit dem Gegenwind. Geschlafen haben wir danach aber sehr gut und auch das war nötig, denn der Endspurt zur Puente de las Americas begann und der Schwerverkehr nahm gewaltig zu. Die Strecke war wohl die schlimmste unserer ganzen Reise denn die Lastwagenfahrer waren ziemlich gereizt und schossen uns regelrecht von der Fahrbahn ab. Nicht einmal auf unserem von Schlaglöchern übersäten Seitenstreifen waren wir sicher denn die Lastzüge holten dort jeweils aus für die scharfen Kurven. Schon 5km vor der Brücke begann aber der Verkehr etwas zu stocken und somit begann auch unsere Rache… Jetzt waren wir die, die schneller fahren konnten und Milena hatte reichlich Arbeit mit Lastwagen ausbremsen und abdrängen. Ja, dafür reichte unsere Energie noch und es machte ziemlich Spass…!

Ein netter Lastwagenfahrer war aber unter den Tausenden. Er hupte sturm und wir flüchteten instinktiv nach rechts (normalerweise warnen sie einen damit). Er winkte uns aber auf die Fahrbahn und wir durften gut einen Kilometer auf der tollen Teerstrasse rollen und er hielt uns den Rücken frei. Leider konnte er das nicht ewig machen, denn hinter ihm stieg der Ärger an…

Dann kam die Puente de las Americas. Riesig und doch kleiner als wir dachten. Sie wirkt unglaublich, so wie wenn sie schweben würde. Das tat sie nicht, aber sie wackelte beängstigend. Wir konnten leider nicht fahren, da es zu schmal war und mit Lastzügen ist ja offensichtlich nicht zu spassen. Darum schoben wir unsere Räder über die Brücke und so sahen wir auch mehr von der tollen Umgebung.

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Das folgende Elendsviertel von welchem wir so gewarnt wurden entpuppte sich als weniger gefährlich. Zumindest wenn man solche Viertel von anderen lateinamerikanischen Städten kennt. Den Weg fanden wir auch auf Anhieb und schon bald zeigte sich die Skyline Panama-City’s in seiner vollsten Pracht. Unten an der Küste kam überraschend ein kitschig schöner Radweg mit hübschem Rasen und Palmen an der Seite. Mit ständigem Blick auf die riesigen Hochhäuser rollten wir locker und ohne Verkehr (zurückgeschaut haben wir aus Gewohnheit aber trotzdem ständig) mitten in den Grossstadtdschungel. Wir haben in einem Backpacker-Hotel ein Zimmer reserviert und fanden auch das Viertel auf Anhieb. Das allerbeste hier ist unser zimmereigener Kühlschrank (wir freuten uns wie kleine Kinder). Jetzt können wir endlich Butter und Getränke kalt lagern… Es hat hier auch einen riesigen Supermarkt und wir deckten uns mit Joghurt, Orangensaft, Bier und Coca-Cola ein. Ein wahres Paradies und wir verbrachten mehr als eine Stunde in dem kühlen Supermarkt.

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Panama-City ist erstaunlich ordentlich und vor allem ziemlich sauber. Auch das Verkehrschaos hält sich in Grenzen und die Autofahrer sind wieder erstaunlich vorsichtig uns gegenüber. Hier werden wir mal wieder eine kleine Pause einlegen, Kleider waschen, Schläuche nachkaufen, gut essen und vor allem uns überlegen, wie wir nach Kolumbien weiterreisen werden. Da gehen nämlich die Meinungen der bisher gefragten Einheimischen sehr weit auseinander.

1 Kommentar:

  1. ja Panama-City bringt eu wieder es stuck wieder uf dä intressanti reise mit em velo....ja in südamerika so im kühle supermarkt mit joghurt,orangensaft,es bierli und es coki isch nöt schlecht grüss us dä kalte schwiz guentifree

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