25.03.2011

Chiquinquira-Zipaquira

Das Magenproblem von Milena wurde schlussendlich noch von Schuettelfrost und Fieber begleitet, ist nun aber wieder gut. Dummerweise mochte sie aber nicht mehr so viel essen wie sonst und deshalb wurde die folgende Bergetappe etwas anstrengender als ¨normalerweise¨.

Unsere erste Etappe fuehrte uns aber erst durch wunderschoene und vor allem ebene 54km nach Ubate. Wir radelten entlang einer Lagune auf 2500m Hoehe. Wir dachten erst, wir radeln durch den schweizerischen Fruehling denn die hunderte von schwarz-weissen Milchkuehen und die sehr schweizerische Landschaft erinnerte uns doch sehr stark an Zuhause. Auch das Fruehstueck bestehend aus Brot, Kaese, heisser Schoki und Ruehrei trug seinen Teil dazu bei. Das Klima war fantastisch. Nicht kalt und vor allem nicht zu warm. Das war mit Abstand die schoenste Etappe unserer bisherigen Reise.

Loch-Ness???

In Ubate fanden wir ein nettes Hotel mit Warmwasser. Etwas respekt haben wir allerdings schon von diesen ¨Elektroschlag-Duschen¨, denn Milena hatte vor einigen Jahren schon mal einen kleinen Stromschlag unter solch einer Dusche bekommen. Kein Wunder aber bei diesen Kabeln, die da so abisoliert rumhaengen...


Am naechsten Morgen gings zuerst 10km huegelig weiter und dannach ueber einen 3100m Pass und spaeter wieder runter auf 2600m. Kaum losgefahren, begann es wieder fuerchterlich zu regnen und wir waren innert kuerzester Zeit klitschnass. Der Schwerverkehr draengte sich immer haarscharf an uns vorbei und irgendwann wendeten wir eine neue Taktik an: Kommt uns ein Lastwagen entgegen und ein anderer will uns gleichzeitig ueberholen, so fahren wir mitten auf die Fahrbahn. Ueberfahren tun sie uns naemlich nicht. Von daher bleiben sie dann (meistens sturmhupend) hinter uns und warten. Wenn wir allerdings im Rueckspiegel zwei nebeneinander fahrende ¨Peligro-Lastwagen¨ sehen, verschwinden wir schnell von der Fahrbahn. Diese sind naemlich mit 40'000 Liter Benzin gefuellt und rasen wie bloed um die scharfen Kurven...
Oben auf dem Pass wurde es natuerlich auch ziemlich kalt und Milena fror trotz 2 Pullover, einer Daunen- und Regenjacke wie ein Schlosshund...


Dementsprechend wollten wir auch schnell wieder runter von diesem Berg und da machte es bei vollem Tempo wieder einmal ¨pffffft¨ bei Milena's Hinterrad. Platten Nr.8!!! Bei Platzregen und Schlamm durften wir mit gefrorenen Haenden uns mal wieder ans Schlauchwechseln machen. Diesmal aber wurden wir schon etwas sauer. Das kann es doch nicht sein...
In Zipaquira fanden wir ein super Fahrradgeschaeft. Wir nahmen Milena's Hinterrad, drueckten es einem Mitarbeiter in die Hand und liessen gleich alles neu machen. Neues Felgenbett, neuer Schlauch und neuer Reifen. Tatsaechlich waren unsere Schlaeuche, welche wir aus der Schweiz mitnahmen zu klein fuer unsere Reifen. Der ¨superstabile¨ Schwalbe-Reifen hatte nach nur 500km 2 ziemlich grosse Risse und seitlich ein Loch. Er wurde uns gratis repariert. Den nehmen wir nur noch als Ersatz und Schlaeuche in der korrekten Groesse haben wir nun auch nachgekauft. Hoffendlich hoert das jetzt endlich auf.

Hier in Zipaquira gibt es eine der groessten Attraktionen Kolumbiens: Eine unterirdische Salzkathedrale. Das liessen wir uns natuerlich nicht entgehen und wir machten uns zu fuss auf den Weg. Dummerweise gingen wir offenbar direkt in Richtung eines ziemlich gefaehrlichen Viertels, denn ein netter Velofahrer machte uns darauf aufmerksam, fuehrte uns auf den richtigen Weg und begleitete uns bis zum Eingang der Salzkathedrale. Hier kann uns wohl unmoeglich etwas zustossen...

Der Stollen fuehrte 190m labyrinthartig in den Berg hinein. Das schummrige Licht und das grummeln der Sprengungen in der Salzmine sorgte schon fuer etwas Gaensehaut. Die Kathedrale selbst war natuerlich (wie alle hier) wunderschoen, nur eben alles aus Salzstein. Sehr beeindruckend.


1 Kommentar:

  1. hoi mitenand....diese pässe das auf und ab ..braucht wirklich eine gute kondition...ihre seit ja topfit...kaum zu glauben das man noch super Fahrradgeschaeft findet in dieser gebiet...ja macht wieder a so..die reise berichte sind aufregent und spanendi geschichte...mehr erlebst au ächli mit..super gruss gsundheit guentifree

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