02.05.2011

Quito

 

Unsere Pause in Quito geniessen wir in vollen Zügen. Wir trafen hier auch wieder auf alte Bekannte, Sylvia und Christian, welche wir in San Agustin kennengelernt haben und zusammen die tolle Reittour unternommen haben. Die Freude war natürlich riesig und wir hatten einander einiges zu erzählen. Die Beiden flogen am nächsten Morgen auf die Galapagos. Wer weiss, vielleicht trifft man sich ja wieder… :-)

Quitos Supermärkte haben nun wirklich alles, was das Herz (bzw. den Magen) begehrt. So fanden wir auch Käsefondue und drei dazugehörige Schweizer (die haben wir aber nicht aus dem Supermarkt, sondern aus dem “Casa Helbling”). Wir hatten einen gemütlichen Abend und genossen den leckeren Käse.

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In Quito gibt es eine riesige Kirche (fast so gross wie der Notre Dame), in der man den Turm hochsteigen kann bis zur Glocke und von dort eine super Aussicht auf Quito hat. Nur muss man ziemlich schwindelfrei sein… Die abgebröckelten Steine weckten auch nicht gerade Vertrauen, aber die Kirche hält wohl schon eine ganze Weile so…

 

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Auch sehr neu ist eine Seilbahn, welche von der Stadt auf den Pichincha fährt. 2005 musste man noch eine geführte Tageswanderung da hoch machen, welche auch zur Akklimatisation für die Besteigung des Cotopaxi-Vulkans diente. Heute kann jeder einfach mit dem Seilbähnchen da rauf flitzen und selber zum Krater wandern. Wir nutzte dies natürlich aus, um unsere “Höhenfestigkeit” zu testen. Die Seilbahn fährt auf 4100müM und dann wanderten wir los bis auf 4500müM. Wir merkten trotz des relativ schnellen Aufstiegs fast nichts. Ausser dass wir natürlich etwas mühsamer atmeten bergauf, uns aber auch wesentlich schneller wieder erholen konnten. Wir watschelten fast den ganzen Tag da oben rum und amüsierten uns prächtig. Leider kann man da nicht zelten…so wissen wir halt nicht wie es wird, wenn man auf dieser Höhe übernachten muss…!

 

Als wir wieder bei der Seilbahnstation waren, sammelten sich mal wieder grausame Gewitterwolken zusammen. Diesmal aber nicht über uns, sondern unter uns. Dummerweise kam das Gewitter aber höher, so dass wir genau von der schwarzen Riesenwolke umzingelt wurden. Wir konnten die Blitze sogar zischen hören…! Die Seilbahn wurde daraufhin abgestellt und wir warteten und warteten… Immer wieder wurde sie für 20 Sekunden wieder angestellt aber kaum blitzte es wieder, lief nichts mehr. Man kommt sich schon etwas verloren vor in so einer Gondel durch ein Gewitter zu fahren… Wieder unten auf “nur” 2900müM wurde es wieder schön warm…

Zusammen mit dem Schweizer Pärchen Tanja und Christian (mit denen wir hier auch schon ein feines Fondue gekocht hatten) fuhren wir noch zum dritten Aussichtspunkt Quito’s, dem Panecillo. Das ist ein Berg mit einer Engelsstatue drauf. In jedem Reiseführer steht man sollte auf keinen Fall zu Fuss da hoch. Also nahmen auch wir ein Taxi. Irgendwie fanden wir die Gegend aber nicht sehr unheimlich und wir beschlossen uns zu Fuss runter zur Altstadt zu gehen und keine 2 Min. später standen wir in einem Slum. Wir dachten naiv, dass wir zu viert eh keine Probleme kriegen, aber als wir da alle zusammen strohblond mit einer rosaroten Zuckerwatte in der Hand mitten in dem Viertel standen, nahmen wir dann clevererweise doch den Bus. Gerade als wir aussteigen wollten, drängte sich eine Frau extrem an Oli vorbei. Alarmstufe rot! Und prompt klaute die sein Portemonnaie aus seiner Hose und gab es an eine andere Frau weiter. Oli rief laut “HEY” und riss es der Frau gerade noch aus der Hand. Er hat sein Portemonnaie zurückgeklaut. Der Blick der Diebin war wirklich köstlich…! Das war der klassische Diebstahlversuch und Oli hat trotz mehrfacher Warnung sein Portemonnaie immer in der Hosentasche gehabt. Hier in Quito sind es halt nicht mehr nur die Märchenerzählungen der anderen Touristen und wir müssen aufpassen wie blöd. Der Besitzer des Casa Helbling “Claus” erzählte uns daraufhin einige Geschichten von ausgeraubten Touristen. Der sollte echt mal ein Buch darüber schreiben. Was man in 20 Jahren Hotelleiter in Quito so alles Erlebt…

Überhaupt ist Claus eine Schatzgrube an Informationen. Auch betreffend der zähnefletschenden Hunden hatte er den bisher besten Tipp für uns. Wir sollten uns im Spielwarenladen eine Wasserpistole mit 20m Reichweite kaufen und eine Mischung aus Wasser und Pfeffer hinein füllen. Das werden wir bestimmt ausprobieren… 

Am Sonntag Abend dann die Riesenfreude: Uwe ist auch im Casa Helbling angekommen…! Der nette Motorradfahrer, mit dem wir schon eine tolle Zeit in San Agustin verbracht haben, ist nun auch wohlauf in Quito gelandet. Er hatte etwas Probleme bei dem Grenzübertritt (sein Motorrad durfte nicht einreisen) und fuhr wieder zurück nach Mocoa. Da gab es natürlich viele spannende Geschichten zu erzählen. Offenbar sah er unterwegs auch Diego und Abuela, die beiden Radler die wir in Hobo getroffen hatten. Abuela (wenn sie es war) fuhr gerade nach Otavalo. Ob sie auch noch ins Casa Helbling kommt?

Nach dem Fondue kam dann natürlich noch das Raclette…

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2 Kommentare:

  1. das gseht jo us wiä i dä schwiiz...fondue und raclette!! ;-)
    super aktion mitm portemonnaie, oli...grins!!
    wieterhin alles gueti und gnüssed eui pause in quito.

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  2. ja oli klaut wird überall immer aufgepasst mit dä geld börse....aber häsches cool gmacht....dä schwizer blitz immer wieder dure mit fondue raclette...gueti reise guentifree

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