14.07.2011

Lima-Pisco

Die Fahrt aus Lima war sehr einfach. Die Panamericana verläuft als eingezäunte, achtspurige Autobahn quer durch die Stadt und wir konnten auf der Strasse mit gut 35km/h aus Lima heraus flitzen. Nach nur 30km waren wir draussen und der stressige Verkehr liess etwas nach. Bis nach Pisco folgt die Strasse sehr nahe dem Pazifischen Ozean und wir hatten immer wieder tolle Aussichten von den Klippen hinunter aufs Meer. Somit kamen wir auch trotz der sensationellen Strasse nicht so schnell voran wie erwartet. Die erste Nacht verbrachten wir im 90km entfernten Mala, die Zweite in San Vicente de Cañete und die Dritte in Chincha Alta.

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In Cerro Azul (rund 20km vor Cañete) gingen wir bei einer sehr netten Frau etwas essen. Sie hatte eine riesen Freude an uns und offenbar war auch die Familie, welche letztes Jahr mit dem Tandem unterwegs war bei ihr. Sie empfiehl uns, ein Stück der hübschen Uferpromenade zu folgen und da sahen wir zwei Surfer und jede menge Vögel. Da verging die Zeit schon wieder wie im Fluge…

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Am nächsten Morgen frühstückten wir im einzigen Restaurant der Stadt, welches so früh am Morgen (8.00) geöffnet hatte. Die nette Frau mästete uns dann regelrecht. Einen halben Liter Ananassaft, 4dl Milch-Kaffee und Milena bekam zu ihrem Toastbrot noch eine Extraportion. Immer wenn die Leute unsere Fahrräder sehen, bekommen wir extra viel…! Vollgefuttert fuhren wir dann los in Richtung Pisco.

Wieder fuhren wir hoch über dem Meer und fanden tolle Klippen mit fantastischem Meerblick. Milena musste schon lange pinkeln gehen und nutzte die Chance gnadenlos aus. Das war wohl der allerschönste Pinkelplatz auf der ganzen Welt:

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Wäre hier Sommer und nicht so kalt, hätten wir wohl wegen hunderten Badestopps an diesen Traumstränden Wochen bis nach Pisco gebraucht. Eigentlich wollten wir die 95km von Cañete nach Pisco durchfahren, aber wir kamen dann doch nur bis nach Chincha Alta. Bei diesen Ausblicken muss man einfach etwas rumtrödeln…

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Unterwegs stoppten wir in einem Restaurant, wo wir sehr lecker und günstig essen konnten. Leider waren wir aber nicht die Einzigen mit Hunger. Tausende von Fliegen (dank den unzähligen Hühnerfarmen in dieser Gegend) trieben uns fast zum Wahnsinn.

Die Wüste ist nun richtig eintönig und nur der Blick aufs Meer bietet hin und wieder Abwechslung. Zudem hat uns die depressive “Garua”, Peru’s bekannte Küstennebelsuppe fest im Griff. Da hilft nur noch Ohrstöpsel rein und laut Musik hören. Das hat nämlich auch noch den netten Nebeneffekt, das wir so das Gehupe der Lastwagen nicht mehr hören können. Auf Nebenstrecken war das ja kein Problem aber auf der Panamericana, wo die Laster uns manchmal im 10-Sekundentakt überholen kann das durchaus sehr nerven. Zudem kommen wir mit Musik fast doppelt so schnell voran… Die Panamericana wurde dann vierspurig und kurz vor Chincha zweispurig mit einem leider sehr schlechten Seitenstreifen. Hoffentlich bleibt der nicht bis Nasca so…

IMG_3244 Drohung???

IMG_3260 INCA-KOLAAA…

In Pisco angekommen, fühlten wir uns gleich auf Anhieb sehr wohl. Hier leisteten wir uns auch mal ein nettes Hostal mit Pool. Er ist zwar etwas zu kalt zum baden, aber alleine schon der Anblick des blauen Pool’s finden wir nach Peru’s Küstenwüste ziemlich erfrischend. Als Milena nach dem Preis fragte, schaute die Receptionistin unsere Räder an und meinte: “Für euch ganz sicher 10 Soles weniger als für andere.” Oh wow, da sagen wir aber nicht nein…! Hier in Pisco fanden wir mal wieder die superleckeren Picarones, welche wir in Huanchaco schon probierten. Immer hielten wir Ausschau nach den frittierten Süsskartoffelringe, doch sie sind so selten. Vielleicht sind sie genau darum so lecker! Von denen müssen wir unbedingt noch das Rezept herausfinden…! Ansonsten unternahmen wir in Pisco nicht sehr viel. Wir hingen etwas rum, starrten den Pool an und kochten leckerer.

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