02.09.2011

“Calle de la muerte”! Die “gefährlichste” Strasse der Welt

Natürlich konnten wir uns denn Spass, die (offiziell) gefährlichste Strasse der Welt per Fahrrad hinunter zu rauschen nicht entgehen lassen. Wie schon im letzten Blogeintrag erwähnt, schafften wir es mit unseren eigenen Rädern nicht. Somit buchten wir eine Tour in La Paz, wo wir auch gefederte Mountainbikes bekamen. Zum guten Glück taten wir das, denn unsere Räder haben überhaupt keine Federung und die war im Nachhinein definitiv von grossem Vorteil. Zudem hätten wir mit unseren Lieblingen niemals so schweinisch getan, wie wir es mit den Mietvelos taten, nach dem Motto “don`t be gentle it`s a rental”

Morgens um 6.50 (naja, 7.20, die Bolivianer sind die ersten Südamerikaner die nicht pünktlich sind) wurden wir per Bus abgeholt. Mit uns fuhren noch ein Paar aus Neuseeland, ein Österreicher, ein Bolivianer und zwei Deutsche, wovon die Frau in Deutschland Motocross fährt. Wir müssen wohl kaum erwähnen, dass diese gar nichts kannte. Jedenfalls waren wir eine tolle Gruppe. Wir fuhren zum Cumbre (Pass) auf gut 4700müM. Dort steckte man uns in einen Astronautenanzug und verpasste uns Knie- sowie Armschoner. Zum Glück nahmen wir unsere eigenen Helme mit, denn sie hatten Motorradhelme dabei und das ging uns dann doch etwas zu weit. Fällt man da runter, nützt kein Helm mehr etwas, denn der Abhang links der Strasse fällt schnurgerade mehr als 1000 Höhenmeter hinunter. Natürlich traf es meistens die Busse, denn für die ist diese Strasse wirklich gefährlich. Der eine oder andere Radler ist da aber auch schon runtergefallen. Darum trägt diese Strasse überhaupt den Titel “die gefährlichste Strasse der Welt”. Ganz unter uns gesagt fanden wir die Strasse aber alles andere als gefährlich. Viel mehr hätte sie den Titel: “Die schönste Strasse der Welt” verdient. Wenn man Südamerika per Fahrrad bereist entdeckt man viele anderen Strassen, welche 100x gefährlicher sind. Bei uns landete diese Strasse lediglich auf Platz drei. Platz eins belegt nämlich ganz klar die Strecke Mocoa-Sibundoy (obere Hälfte) in Kolumbien und Platz zwei war die Strecke Cusco-Atalaya in Peru. Allerdings ist die “Death Road” Boliviens definitiv die schönste und spektakulärste Strasse unserer Reise.

Jedenfalls flitzten wir erst einmal ein paar hundert Höhenmeter auf einer super Teerstrasse hinunter. Wir hatten anfangs etwas Mühe mit den Bikes, denn wenn man acht Monate lang ein beladenes Reiserad fährt, kommt einem so ein Mountainbike schon etwas komisch vor. Aber wir gewöhnten uns schnell daran.

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Als wir dann oberhalb von der Death Road ankamen, wurden unsere Räder erst einmal gecheckt und wir bekamen noch ein paar Tipps und Regeln z.B. dass wir links am Abgrund halten müssen, falls ein Lastwagen kommt etc. Erfreulicherweise hat es inzwischen eigentlich nur noch ganz selten Verkehr auf dieser Strasse, denn es wurde bereits eine Neue (geteerte) gebaut und die Lastwagen fahren meistens auf Dieser. Trotzdem gibt es noch den einen oder anderen, denn die neue Strasse ist auch 19km länger.

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Dann durften wir los fahren. Ganz am Anfang hat man tatsächlich nur die gut 2m breite Kiesstrasse, rechts eine steile Felswand und links den unglaublich tiefen Abgrund. Fährt man dort etwas links, wird einem schon etwas mulmig. Zudem stürzen zahlreiche Wasserfälle auf die Fahrbahn und die weichen zusätzlich den Belag auf. Aber so schlimm wars dann auch wieder nicht. Wir hatten jedenfalls eine Menge Spass mit den Mountainbikes und rasten wie die blöden über die grossen Steine. Mit so einem Bike kann man mächtig die Sau raus lassen und das taten wir auch!

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Nach gut 70km trafen wir dann in Yolosa ein und dort gab es Mittagsbuffet und einen schön kühlen Pool. Danach fuhren wir 4h per Bus zurück nach La Paz. Eigentlich wären wir aber viel lieber gleich nochmals da runter gebrettert…!

1 Kommentar:

  1. schön mutig volls loch ab.....ja isch immer öbis los bi eui....gruss andre

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